|
"Joy of painting" ist für mich einer der wenigen Lichtblicke im täglichen Fernsehprogramm. Nachts gegen 1.00 Uhr auf BR-Alpha zelebriert Bob Ross Landschaftsmalerei in einer herrlich beruhigenden, fast hypnotischen Atmosphäre, für die man beim Dealer um die Ecke viel Geld hinlegen muß. Für eine halbe Stunden ist man nicht traurig, deprimiert oder schlecht gelaunt: Man staunt, schmunzelt und lacht. Nicht nur der Bilder wegen, die ich im übrigen (im Rahmen ihrer Premisse) auch für grandios halte, sondern auch wegen Bob.
"Bob Ross is just the nicest guy in the world", habe ich im Usenet gelesen. Sieht man seine Sendung, ist man genötigt zuzustimmen. Wenn er seine Pinsel schelmisch zum Säubern gegen die Staffelei schlägt, "happy little trees" malt und in seinen Bildern Platz läßt, für "all sorts of happy little creatures", dann muß man sich einfach freuen.
Bob Ross's Intention war es Menschen das Malen näher zu bringen. Fernab vom Anspruch "Kunst" zu betreiben, wollte er, daß auch weniger begabte Menschen Freude am Malen haben. "If it isn't fun, you're doing it wrong", sagt er oft in seiner Sendung.
Bob starb am 4.Juli 1995 an Krebs. "He's now painting the real clouds." stand sehr treffend in obigen Usenet-Post. Seine Sendung lebt weiter und begleitet mich oft in den Schlaf. Dafür bin ich dankbar. Also: TV auf Sleepmodus programmieren, BR-Alpha einschalten und:
"Happy Painting and God Bless, my friend."
|
|