Japan bis der Arzt kommt

   


Heute großer Fern Ost Tag in der redundanten Abteilung.

Begonnen mit Battle Royale (Trailer): Im Rahmen eine Disziplinarmaßnahme wird eine japanische Schulklasse auf eine einsame Insel verschleppt, um dort an einem Spiel teilzunehmen, dessen einzige Regel ist: Am Ende darf nur eine(r) überleben. Innerhalb knapp 2 Stunden Film gilt es jetzt also knapp 40 japanische Schüler dahinzumetzeln, samt Einblendung der Toten per Untertitel (erinnert etwas an die Rambo/Bodycount Szene aus Hot Shots 2). Trotzdem ist der Film sehr sehenswert, versucht er doch etwas über Freundschaft, Erziehungssysteme und (Un)Menschlichkeit in extremen Situationen zu vermitteln. Insgesamt sehr beindruckend wie die Synthese aus Clockwork Orange und Verarbeitung von Weltkriegserfahrungen gelingt. Besonders erwähnenswert wie immer Takeshi KITANO (北野 武) der in der Rolle als abgewrackter Lehrkörper glänzt. (Release in Deutschland (Kino/DVD) derzeit fragwürdig bis unwahrscheinlich, RC2 DVD ist aus UK zu beziehen)

Fortgesetzt mit Shaolin Soccer (Trailer). HK-Movie (ja, verträgt sich nicht mit der Überschrift; Logikopfer zu Gunsten des Tagline-Gottes) über einen Clan von Shaolin Kämpfern A.D. die in bester Blues Brothers Manier von einem Ex-Fußball Star zu einem Fußball Team zusammengetrommelt werden. Geniale Persiflage auf den Durchschnitts-70er-Jahre-Eastern. Mit schönen Special FX gelingt eine Mischung aus Fußball und Kung Fu, die selbst mich als Fußballhasser begeistert. Vorsicht allerdings vor der englischen Syncro (siehe Trailer)! Hier hat man allen Schauspielern ein schreckliches Englisch mit chinesischen Akzent verpasst und lässt den Film dadurch in Slapstick-Sphären abgleiten, die nichts mehr mit dem sympatisch-schelmischen Humor des Orginals zu tun haben. (Release in USA (Kino): 1. Hälfte 2003)

Gekrönt wurde das ganze abschließend von Sojasoßenmann vs. "heints" Ketchup. Japan muß man einfach gern haben.

In diesem Zusammenhang möchte ich übrigens auch nochmals betonen: 日本人彼女募集中


 
       

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Indigen

   


Neu in der Reihe "Redundancy Department presents animation gems of the internet": Indigen

Itchy & Scratchy meets Wile E. Coyote meets Ice Age. Herrlich gestört und sinnlos.


 
       

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There will be no dawn...

   


for men.

Nach dem ungefähr achtzehnten Mal Trailer gucken, kann ich als erste Zwischenbilianz verkünden: The Two Towers wird (natürlich) brilliant und der Trailer ist grandios.

Achja: Falls jemand genauso verzweifelt nach dem Soundtrack der zweiten Hälfte des Trailers sucht: Es handelt sich nicht um Clint Mansell's "Lux Aeterna" oder einen anderen Track vom Requiem for a dream Soundtrack. Auch der Remix von Paul Oakenfold names "Aeternal" auf dem nicht veröffentlichten Requiem Remix Album alias "Zoo York" auf dem Album "Bunkka" ist es nicht. Es handelt sich um eine extra für den Trailer (von Howard Shore ?) orchestral eingespielte Version des Requiem for a dream Themas. Bleibt also nur zu hoffen, daß der Track als Bonus auf dem TTT OST landet oder doch noch im Internet auftaucht.

Update: Imladhrim hat eine sehr brauchbare Version des Requiem Remix als mp3 gefunden. Hier von mir gemirrored. Danke, Imladhrim.


 
       

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It's Not Like They Didn't Warn Us.

   


Gerade gefunden: Auf der offiziellen Signs Seite gibt's grandiose Remixe der Titelmusik zum runterladen: [ 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 ]

Mit dabei unteranderem Paul Oakenfold und The Crystal Method. Mir gefällt Nummer 7 von Morcheeba am besten.

Danke Herr Shyamalan.

Überhaupt kann man sich bei Manoj Nelliyattu Shyamalan eigentlich nicht genug bedanken, finde ich. Gute, spät aufgelöste Plots sind rar in Hollywood.

Signs ist wunderbar gruslig, hervorragend besetzt (Joaquin Phoenix liefert eine perfekte Vorstellung ab) und kultiviert endlich wieder den fast todgeglaubten Suspense.

Lieblingsgag: Running round the house: "I'm goooing craaazy" Lieblingsshock: Bellender Schäferhund. Lieblingsgrusel: Kindergeburtstag in Mexico.

Wirklich gruslig: Das Drehbuch von Stuart Little ist auch von Mr. Shyamalan.


 
       

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Open your eyes.

   


Seit Fight Club hat mich kein Film mehr wirklich überrascht und storytechnisch an der Nase herumgeführt. Das ist nun anders: Ich war heute in Vanilla Sky. Der Film ist einfach super: Geniales (geklautes) Drehbuch, gute Regie und (meist) gute Schauspieler. Kurt Russel und Jason Lee sind hier besonders hervorzuheben. Herr Cruise liefert allerdings eine eher durchschnittlich Leistung ab, was dem Film aber nicht wirklich schaden kann. Die gelungene Mischung aus The Attic Expeditions, Fight Club und (mit Einschränkungen) Matrix gefällt mir sehr gut. Man sitzt bis zum Ende des Film mit großen Augen im Kino und sieht der Realität beim Zerfließen zu. Erst am Schluß fügen sich die Puzzleteile zu einen Ganzen zusammen, daß nahtloser ist als man bisweilen während des Zusehens animmt. Aber genug der schlechtgeschriebenen Kritik, ich muss jetzt ganz schnell raus hier: Tech Support! Teeeeech Support! TECH SUPPORT!!! ...


 
       

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Peter, I love you.

   


Eigentlich bin ich ja Verfechter des Christkinds und kann den "Weihnachtsmann" Terror aus den Staaten nicht wirklich ab. Dieses Jahr aber kam wirklich der Weihnachtsmann. Ein bisschen früher kam er, sein Bart war schwarz und er trug Hawaiihemd und Shorts. Und als Geschenk brachte einen wunderschönen Film. If you lived under a rock for the last few month: Die Rede ist von Peter Jackson.

Hier mein Review: Regie/Script: Zuerst war ich ein wenig irritiert, daß sich Herr Jackson doch (gerade am Anfang des Filmes) einige Freiheiten in Sachen Interpretation des Buches erlaubt hat. Im Nachhinein betrachtet, hat er dadurch aber der Geschichte einen Gefallen getan. So wie er sie erzählt funktioniert sie auf dem Medium Film einfach besser. Trotzdem bin ich schon gespannt auf die DVD mit Cutscences. (Bitte mit seamless branching!) Regietechnisch und vorallem Schnitttechnisch ist der Film sehr gelungen. Mir gefällt die Art des visuellen Erzählens, die Jackson ab und an einstreut, sehr gut. Gottseidank: Dialogdetails wie "You cannot pass!", "Proudfeet" und Konsorten sind vollständig anwesend und funktionieren gut. Auch wenn ich mir einen souveräneren Bilbo auf seiner Geburtstagsfeier gewünscht hätte.

Cinematographie: A-t-e-m-b-e-r-a-u-b-e-n-d. Wahnsinn. Die Bilderflut die über den Zuschauer hereinbricht ist nicht nur wahnsinnig schön und stimmig, sondern einfach drei Klassen über allem was ich bis jetzt gesehen habe. Selbst Theed kann da nicht mithalten... Was mich beunruhigt: Woher weiß PJ wie ich mir die Buckleberry Ferry vorstelle? Woher weiß er wie ich mir die Brücke von Khazad-Dûm ausmale? Und warum hab ich kein Patent auf meine Vorstellungen vom Shire, von Elronds Rat und Weathertop angemeldet? Es ist einfach wunderbar: Alles (fast alles) im Film entspricht genau meiner Vorstellung. Meistens stimmt sogar die Kameraperspektive.

Darsteller: Nahezu alle Schauspieler sind perfekt. Sir Ian McKellen IST Gandalf. Frodo, Aragorn, Sam, Merry, Pippin, Boromir, Gimli, Legolas, Galadriel sind einfach nur perfekt bestetzt. Bilbo würde ich mir einen Tick energischer wünschen, aber Ian Holm macht trotzdem einen guten Einrdruck. Elrond ist ein wenig zu kantig im Gesicht für meinen Geschmack, Arwen hätte ein bisschen hübscher sein dürfen aber das ist wohl Geschmackssache. ;)

Effekte: "ILM, bitte warm anziehen!". Was WETA Digital da mit Maya und Massive auf die Leinwand zaubert ist State-of-the-Art. Ganz selten ist man sich überhaupt bewusst eine Animation zu sehen. (Z.b. Gwaihir) Besonders gut: Die Statuen am Anduin.

Musik: Nie aufdringlich aber immer unterstützend. Mir gefallen vorallem das Shire/Hobbits-Thema und das Fellowship-Thema. Einfach genial ist der Quenya/Sindarin Gesang. Auch hier hat man nichts falsch gemacht.

Um es kurz zu machen: Ich saß im Kino, der Film began und dachte ich komme nach Hause ins Shire. Zum Heulen schön. Sicher nicht immer eins-zu-eins kongruent mit dem Buch, aber sicher auch die beste Umsetzung die man sich denken kann. Ich muss da unbedingt nochmal rein... :)


 
       

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The road goes ever on and on

   


My ticketSchon komisch, plötzlich finden alle Tolkien toll. (Schöne Alliteration, oder?)

Nicht das ich was dagegen hätte, daß mir Frodo aus dem Überraschungsei entgegen springt oder daß ich in der S-Bahn eine junge Mutter höre, die ihrem Kind erklärt was ein Hobbit ist. (Auch wenn der Junge wahrscheinlich bis heute nicht begriffen hat, wo denn jetzt der Unterschied zu einem Zwerg liegt...) Ganz im Gegenteil, ich finde diesen Herr-der-Ringe-Merchandise-Hype äußerst begrüßenswert.

Daß ich selber spinne weiß ich ja, aber wenn Kinovorstellungen einen Monat im Voraus ausgebucht sind, dann frage ich mich schon wo plötzlich die ganzen Tolkien Fans herkommen. Mal sehen wie sich das weiterentwickelt... Mir wird jetzt schon übel wenn ich daran denke was die üblichen Verdächtigen dazu berichten werden. (Vergleiche mit Harry Potter sind da wohl noch das geringste Übel.)

Aber egal. In 14 Tagen wird nicht nur für mich Peter Jackson in eine Liga mit dem Schorsch aufsteigen und mir sehr angenehme drei Stunden bereiten.

Schöner als Weihnachten.


 
       

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