Thursday, 14. March 2002

   

X-Box, Shmecksbox

   


Hurra! Cebit, bunte Handys, perfekte Minicomputer, supertoll! Die Massenmedien überbieten sich derzeit mit hirnrissigen Superlativen.

Ich bin wahrscheinlich unglaublich altmodisch und un-hip aber ich finde SMS scheisse. Und wenn ich dann auch noch 160x120 Bilder dranhängen soll, dann frage ich mich: Was. Soll. Der. Mist?

Völlig unkritisch wird auch über "Microsofts neuen Geniestreich" berichtet. Da erzählt mir der Experte von Computerbild (Oxymoron, anyone?) das er die X-Box aus einem Meter auf Asphalt fallen gelassen hat und es hat sich doch glatt nur die Frontblende verabschiedet. Super. Das Ding ist doch so klobig, das es eh nur einmal transportiert wird: Vom Geschäft, hin zum heimischen TV.

Apropos klobig: Wer einmal diesen Drecks-Kontroller der X-Box in der Hand gehabt hat, der spielt lieber wieder auf seinem C64 samt QuickShot II. In Japan hat man statt eines überdimensionalen Logos noch einen zusätzlichen Analogstick spendiert. Braucht der Europäer ja eh nicht. Der freut sich über das tolles Logo. Ist MS eigentlich schon wegen Etikettenschwindel verklagt worden? Einen Wintel in einem klobigen Gehäuse Konsole zu nennen muss doch geradezu strafbar sein.

Aber halt. Der nette Mann im Fernseh sagt gerade die XBox ist das beste wo geben tut. Und so schnell. Und von Microsoft. Was ja für Qualität spricht.

Fragt sich nur für welche.


 
       

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Thursday, 7. March 2002

   

凄い!

   


Japan ist einfach herrlich. Erst heute mittag das hier. Und dann abends im DigiTV ein herrlicher Anime (Black Heaven) über einen abgefrackten Altrocker der sich für einen langweiligen Bürojob entschieden hat, nun aber doch noch mal die Gitarre auspackt um zusammen mit Aliens das Universum zu retten.


 
       

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Sunday, 17. February 2002

   

Neulich in der NPD Zentrale...

   

Ohne Kommentar: Betreiber von Webseiten haben es nicht einfach. Nach den Entscheidungen verschiedener Gerichte versuchen sich Betreiber vor den Folgen von Links von ihrer Seite auf fremde Internetseiten durch eine Distanzierung vom Inhalt der Zielseite zu schuetzen. Das kann aber auch zum Verhaengnis werden; im aktuellen Fall hat der Betreiber einer Seite sich pauschal von den Inhalten aller Links distanziert, die sich auf seiner Seite befanden, darunter auch links zu Verzeichnis mit Gesetzestexten und dem Grundgesetz. Das hat scheinbar den Verfassungschutz auf den Plan gerufen den Betreiber zu observieren. Es waere vermutlich nie aufgefallen, wenn der Betreiber fuer einen Wechsel des Arbeitsplatzes nicht ein polizeiliches Fuehrungszeugnis gebraucht haette. Nachdem verschiedene Gruende genannt wurden, warum sich die Erstellung des Fuehrungszeugnisses lange hinauszoegerte, schaltete der Betreiber einen Anwalt ein, welcher ihm zu seinen Erstaunen uebermittelte, dass er unter Beobachtung stand wegen Verdachts auf Zugehoerigkeit zu einer extremistischen Organisation.

Quelle: CPA

Hiermit distanziere ich mich ausdrücklich NICHT von diesem Link.


 
       

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Monday, 11. February 2002

   

BvSB, olé

   

(Notiz: Für die Überschrift sollte ich mich schähmen)

Weder hat die Borussia eine neue Karriere als Boyband gestartet, noch satteln die Backstreet Boys auf Fußball um, nein, es geht im folgenden um einen der wenigen guten Autoren die Deutschland hat. Die Rede ist von Benjamin von Stuckrad-Barre. Fasziniert von seinem Namen und angefixt vom mtv Lesezirkel begab ich mich meiner Konsumentenpflicht getreu gestern in die große Aula der Ludwig-Maximilian-Universität zu München. Während ich auf meinem Platz auf den Beginn der Lesung aus seinem neuesten Werk wartete, füllen sich die Plätze neben mir mit auffällig begleitungslosen, aber wie sich herausstellen sollte, dennoch liierten Damen. Rechts und links flogen mir die Wortfetzen geradezu um die Ohren, und nötigten mich mitzuhören: "Meiner liest ja keine Bücher" - "Ja, meiner kuckt lieber Fußball" - "Uwe hat gesagt, er will nichts wissen von diesem Intelektuellenscheiße". "Das fängt ja gut an", dachte ich und wurde mir nicht ganz schlüssig, wem hier gerade ein Armutszeugnis ausgestellt wurde.

Aber zurück zum Text: Das Warten hatte ein Ende, der Saal verdunkelte sich und zu REMs "Imitation of life" bekam man einige von BvSBs Alltags- und Promifotos zu sehen. Alsbald betrat der Meister, in einem weißen Anzug, leicht overdressed, die Bühne. Applaus, Verbeugung, "Ist ja gut jetzt". Er wirft seine Reisetasche neben den (leicht übertrieben) mit rotem Samt bedeckten Tisch und veranstaltet während des Auspackens ein sehr sympathisches Chaos aus Zetteln, Büchern und CDs. Es täte ihm leid wegen der Verspätung, Rockstarallüren habe er nicht, aber es läge nicht an ihm und außerdem habe er in das Waschbecken pissen müssen weil es backstage kein WC gäbe. Dort habe er sich im Übrigen mit den Flugblättern des Abschlußfestes der Wirtschaftswissenschaftler beschäftigt und sei auf eine sehr interessante Diplomarbeit von Herrn Soundso gestoßen...

An dieser Stelle wird der süffisante Vortrag durch ein Quieken aus dem Publikum unterbrochen. Die eben noch quiekende, jetzt schon dunkelrot angelaufene junge Dame scheint Herrn Soundso näher zu kennen. "Traumsituation" folgert Benjamin und bittet die Quiekerin auf die Bühne. Ja, sie kenne ihn als Übungsleiter, nein sonst nichts weiter, bla bla bla. Frau Quiek wird alsbald genötigt sich doch mal backstage wegen des (nicht vorhandenen) WCs und des Waschbecken zu versichern. Der Authenzität wegen... ;) Mit einem Funkmikrofon berichtet sie aus dem Backstageraum und ißt Gürckchen.

Beiläufig erwähnt BvSB, er erhalte ständig Anrufe aus Berlin, weil dort ein Oasiskonzert stattfände, das wohl sehr toll sein solle. Prompt klingelt zwei Texte später sein Nokia Communicator. "Rocco ruft an", konstatiert Benjamin und hält das Mikrofon an die Hörmuschel. Verrauscht und euphorisch berichtet Rocco Clein vom wohl besten Konzert "wo es je gab". Im Laufe des Abends entwickeln sich Roccos folgende SMSe zum Running Gag: "Die Leute gehen Nüsse" - "Sie spielen unser Lied". Danke Rocco!

Neben den guten Texten aus "Deutsches Theater" liest BvSB auch ein Essay über Brahms und einen Zeit-Artikel von Mola Adebisi, der wirklich zum brüllen ist.

Fazit: Hat sich gelohnt. Von Stuckrad-Barre veranstaltete einen wunderbaren und mitunter herrlich chaotischen Abend in dessen Laufe er systematisch unsere Öffentlichkeitskultur zerlegt, analysiert und so widerlich darstellt, wie sie ist. Das Faszinierende: Er macht das so geschickt und intelligent, daß man ihm nicht böse sein kann und mitlachen muß. Selbst wenn er zum Abschluß dem Publikum zuruft:

"Wir müssen alle sterben!"


 
       

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Wednesday, 30. January 2002

   

Nichts wird so heise...

   

...gegessen, wie es gekocht wird:

Warum lese ich eigentlich die heise Foren? Bin ich etwa verblödet oder religiöser Eiferer? Ich bin ja gegen eine Moderation solcher Foren, aber muß Demokratie denn zwangsläufig die Herrschaft der Dummen bedeuten? Da prollen Macuser mit endgeilen Maschinen, die Wintel Fraktion bekleckert sich argumentativ nicht mit Ruhm und die Trolle geben sich die Klinke in die Hand. Es ist ja durchaus nett, daß heise jetzt zweimal die Woche einen Mac-lastigen Bericht bringt, aber leider führt das nur zu endlosen Flamewars. Dann heute auch noch dieser unsägliche Spiegelbericht, der mir vorwerfen will, ich hätte einen Stock im Arsch. Wäre ich Herr Steins, hätte ich einen ordentlich Beruf ergriffen, nicht Spiegel-Online-Redakteur... Ich bin jetzt seit einem knappen Jahr "bekehrt", um bei Spiegelterminologien zu bleiben, und ich bin zufrieden. Ja, zum erstenmal wirklich zufrieden. Ich habe jetzt einen Computer mit dem ich das tun kann, was ich will, ohne viel Tam-Tam. Ich hab jetzt sogar einen guten Mailclient und ein funktionierenden Desktop, der Linux immernoch fehlt. Ich habe allen Grund locker zu sein. Freunde (Wintendos) lassen sich sogar zum Kauf eines iMacs2 bekehren. Alles locker... Unlocker könnte allerdings werden wenn man zum 1000sten Mal die selben blöden Vorurteile höre ("Du bist ja nicht komm-baaa-tiiibel mit so'ner Insellösung") Ich stelle fest: Ich bin noch nie wegen eines Computers so angefeindet worden, wie wegen meines "schwulen", "spermafarbenen", "un(!)kompatiblen" iBooks. Da kann ich verstehen das manchem die Lockerheit vergeht.

PS: Ich bin gut versichert gegen eventuelle Klagen auf Kalauer-Schmerzensgeld.


 
       

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Tuesday, 29. January 2002

   

Open your eyes.

   


Seit Fight Club hat mich kein Film mehr wirklich überrascht und storytechnisch an der Nase herumgeführt. Das ist nun anders: Ich war heute in Vanilla Sky. Der Film ist einfach super: Geniales (geklautes) Drehbuch, gute Regie und (meist) gute Schauspieler. Kurt Russel und Jason Lee sind hier besonders hervorzuheben. Herr Cruise liefert allerdings eine eher durchschnittlich Leistung ab, was dem Film aber nicht wirklich schaden kann. Die gelungene Mischung aus The Attic Expeditions, Fight Club und (mit Einschränkungen) Matrix gefällt mir sehr gut. Man sitzt bis zum Ende des Film mit großen Augen im Kino und sieht der Realität beim Zerfließen zu. Erst am Schluß fügen sich die Puzzleteile zu einen Ganzen zusammen, daß nahtloser ist als man bisweilen während des Zusehens animmt. Aber genug der schlechtgeschriebenen Kritik, ich muss jetzt ganz schnell raus hier: Tech Support! Teeeeech Support! TECH SUPPORT!!! ...


 
       

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Säue vor die Perlen...

   


Da schaltet man aus Langeweile dochmal wieder auf tvm, den man sonst meidet wo es nur geht, und prompt wird man mit einer guten Sendung überrascht... Das TV Quartett. Das Sendeformat kannte ich bis jetzt nur aus dem ZDF Nachtstudio: In Tradition des literarischen Quartetts rezensieren vier Kritiker aktuelle Fernsehsendungen. Diesmal unteranderem auch Charlotte Roche mit FastForward. Frau Roche erntete durchweg positive Kritik von Wigald Boning, Hella von Sinnen, Hugo-Egon Balder und einem Viertem dessen Name mir entfallen ist. Mir hat besonders gefallen, daß Helga von Sinnen Frau Roche für eine der wenigen wirklich emanzipierten Frauen hält und wie sie von ihrem Emma-Interview geschwärmt hat. Das bestätigt mich in meiner Annahme, daß so manche Frauen (auch die, die hier Kommentare zu Wiglaf Droste schreiben) noch eins zu lernen haben: Emanzipation ist ein Geisteszustand, kein Gemütszustand. Aber zurück zum Thema: Außerdem wurde noch über den Telekolleg und MDR Bingo referiert. Mit unter sehr kurzweilig und amüsant.. Schade, daß man das nur in schlechter Qualität über Hausantenne bekommt und nicht digital.


 
       

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