Nein, es geht nicht um etwaige Angriffe auf etwaige Schurkenstaaten.
Es geht um mein neues Hobby: Wardriving.
Will heissen: Das Aufspüren von Funknetzen nach dem 802.11b Standard (Airport, WaveLan) mit fahrenden Vehikeln.
Überraschenderweise findet man selbst in eher suburban bis rural geprägten Gegenden durchaus einige (größenteils unverschlüsselte und unbeschränkte) Access Points. Innerhalb meiner bisherigen "Testreihe" blinkte mein Stumbler durchschnittlich alle vier Kilometer und zeigte ein offenes Netz, darunter BMW Händler, Krankenhäuser und Privatpersonen die ihr Netz "Helmut" nennen.
Insgesamt verkürzt Wardriving auf zugleich amüsant und besorgniserregende Weise, eine ansonsten langweilige Autofahrt. Außerdem gewinnt man unter Umständen interessante Erkenntnisse einen zukünftigen Autokauf oder Krankenhausaufenthalt betreffend...
"Joy of painting" ist für mich einer der wenigen Lichtblicke im täglichen Fernsehprogramm. Nachts gegen 1.00 Uhr auf BR-Alpha zelebriert Bob Ross Landschaftsmalerei in einer herrlich beruhigenden, fast hypnotischen Atmosphäre, für die man beim Dealer um die Ecke viel Geld hinlegen muß. Für eine halbe Stunden ist man nicht traurig, deprimiert oder schlecht gelaunt: Man staunt, schmunzelt und lacht. Nicht nur der Bilder wegen, die ich im übrigen (im Rahmen ihrer Premisse) auch für grandios halte, sondern auch wegen Bob.
"Bob Ross is just the nicest guy in the world", habe ich im Usenet gelesen. Sieht man seine Sendung, ist man genötigt zuzustimmen. Wenn er seine Pinsel schelmisch zum Säubern gegen die Staffelei schlägt, "happy little trees" malt und in seinen Bildern Platz läßt, für "all sorts of happy little creatures", dann muß man sich einfach freuen.
Bob Ross's Intention war es Menschen das Malen näher zu bringen. Fernab vom Anspruch "Kunst" zu betreiben, wollte er, daß auch weniger begabte Menschen Freude am Malen haben. "If it isn't fun, you're doing it wrong", sagt er oft in seiner Sendung.
Bob starb am 4.Juli 1995 an Krebs. "He's now painting the real clouds." stand sehr treffend in obigen Usenet-Post. Seine Sendung lebt weiter und begleitet mich oft in den Schlaf. Dafür bin ich dankbar. Also: TV auf Sleepmodus programmieren, BR-Alpha einschalten und:
Diesmal war es etwas weniger langweilig, das Duell. Besonders weil sich beide Kontrahenten wieder mehr ihren traditionellen Rollen angenähert haben: Stoiber nervös und rhetorisch unter aller Sau ("George Bus", "Pezemismuss", "Der Klarheit will ich nur deutlich machen"). Schröder cool, aber diesmal wacher und klar überlegen.
Für mich wird die Wahl darauf hinauslaufen, mir zu überlegen welche Konstellationen ich verhindern will und dann strategisch die einzige Partei zu wählen die übrig bleibt...
Für mich eine sehr lohnende Veranstaltung, die zum Denken anregt. Selten hat jemand soviel Recht in zwei Stunden gehabt wie Schlingensief gestern abend.
Teilweise unterhaltsam, teilweise schwierig (besonders zu fortgeschrittener Stunde) präsentiert Schlingensief alte und neue Projekte, Theorien und liest aus Beuys, Artaud und Steiner.
Für die ganze (etwas lange) Geschichte des Abends bitte hier klicken und die Comments lesen.
Man sollte meinen, eine Sendung, die damit beginnt, daß Günther Beckstein sagt "Das Bierzelt ist ein wichtiger Ort für einen Politker" kann nur unterhaltsam werden.
Weit gefehlt. Frau Schüttler konnte irgendwie rein redegewaltig schon nicht mithalten (so voll so). Wenn ich mir sie dann ansehe, bar-fuß und kon-fus, etwas weltfremd und postulierend, daß man an Entzugserscheinungen des Alkohols sterben kann, dann fällt mir nichts mehr viel ein. Außer vielleicht: Stressige Tusse.
Teilweise glitt die Sendung zu extrem in gekünstelten ARD-Jugend-Style ab. Graffiti-Kitsch-Optik, eine Chill-Out-Phase; wirkt auf mich eher lächerlich...
Themen des Gesprächs waren Schul(schwänzer)politik, Kiffen und Schützenvereine. Beide Seiten hatten festgefahrene, rollenklischeegerechte Vorurteile von denen sie nicht abrückten. Leider wurde Beckstein nicht genug gereizt, gerade dann wird er richtig ekelhaft antidemokratisch. Insgesamt viel zu kurz, auch wenn ich die Katharina (die wo alle duzen tut) wahrscheinlich nicht viel länger ertragen hätte.
Insgesamt hat das Format aber Potential. Bleibt zu hoffen, das kommende Gesprächspartner mehr rhetorisches Geschick beweisen. Ich hoffe besonders auf Frau von Lange. (Termine und Paarungen auf oben verlinkter Seite)
新海誠 (SHINKAI Makoto) hatte einen Traum. Er wollte einen Anime zeichnen. Vor zwei Jahren hat er angefangen seinen Traum zu verwirklichen, vor einem Jahr hat er seine Arbeitsstelle gekündigt und nun ist er fertig: Der erste wirklich gute one-man Anime.
ほしのこえ (Hoshi no koe, "Stimme der Sterne") handelt von einer (really, really) Long-Distance-Relationship im Jahre 2050. Er auf der Erde, sie aus beruflichen Gründen 8,6 Lichtjahre entfernt.
Ich will hier nicht zu viel spoilern, also beschränke ich mich auf das Wesentliche: Der Film ist wunderschön. In knapp 25 Minuten erzählt 新海誠 eine leise, nachdenkliche Liebesgeschichte weitab vom Mainstream Schmalz, nach deren Ende man sich nur wundern kann, daß keine eineinhalb Stunden vergangen sind. Die Qualität der Animation ist astrein und auch nicht ganz perfekte Character-Zeichnungen fallen kaum ins Auge.
Was mich freut: Enstanden ist das Meisterwerk auf einem G4/400/1GB RAM/300GB HDD mit Hilfe von Photoshop, AfterEffects und Lightwave. :)
ADV Films USA hat sich die Rechte gesichert und wird wohl irgendwann mal eine RC1 DVD rausbringen. Wer nicht so lange warten will, findet derzeit ein wahrscheinlich eher halblegales DiVX-Fansub hier.