"Do your own animation feature" weeks im redundancy department: Apple eNews (iSpam) schreibt: Es hört sich an, wie ein modernes Märchen: Ein Mann ohne jegliche Erfahrung in der computergestützten Filmproduktion sucht ein neues Hobby und entscheidet sich für die 3D-Animation. Eines Abends sitzt er in seinem Schlafzimmer an seinem Power Mac und legt los. Innerhalb eines Jahres hat er seinen eigentlichen Beruf aufgegeben, einen Sponsor gefunden, der ihm sein Filmprojekt finanziert, und erhält Angebote aus Hollywood.

Diesmal ist es kein Japaner oder Österreicher, sondern ein Schotte. Brian Taylor bastelt mit Low-Tech (Infini-D als 3D Umgebung, Photoshop als Compositingtool) einen Film der qualitätsmäßig Richtung Pixar geht. "Rustboy" macht animationstechnisch einen extrem guten Eindruck und finanziert seinem Schöpfer nicht nur derzeit das Leben, sondern zog auch schon das Interesse von Apple-UK, Apple-D, Wired, Weta Digital und Pixar auf sich.

Einen Trailer gibt es auf obigen Apple Propaganda Seiten zu bewundern. Als Veröffentlichungstermin findet sich in Brian Taylors Tagebuch (in dem man auch Links zu anderen interessanten Animationsprojekten findet) "christmas 2003" - voraussichtliche Länge 25 Minuten - auf DVD und (ggf.) im (vermutlich britischen) TV.

Vor langer, langer Zeit in einem Land, das man Kalifornien nannte, begab es sich, daß eine Computerfirma namens Apple auf die Idee kam, eine neumodische Technik namens CD-ROM zu verwenden, um Softwareentwickler mit Entwicklungssoftware zu versorgen. Die CD-ROM jedoch war viel zu groß für die Entwicklungssoftware und so beschloß man, den Rest mit Musik zu füllen...

Seit 1991 verschickt Apple "Developer CDs". (Die ersten drei Jahre lang mit Filmparodie-Titeln). Auf der ersten, Phil & Dave's excellent CD, befinden sich verdammt komische Apple Propaganda Audiotracks, die damals wohl für interne Veranstaltungen (auch von namhaften Musikern) produziert wurden.

Nach langem Suchen, Warten, Betteln und Flehen hab ich eine nette Seele gefunden, die die CD noch besaß und mir die Audiotracks als mp3 zur Verfügung gestellt hat. (Danke, Question Spark!) Damit nicht noch jemand Wochen seines Lebens auf der Suche verschwendet, gibt es den gesamten Nostalgie Spaß ab sofort hier zum runterladen.

In diesem Sinne: Apple ][ forever! Making life better and better...

Das hätte mir besser gefallen:

Aber so. Das war ja wohl gar nix. Lehre Worthülsen, weniger politische Diskussion als eine durchschnittliche Christiansen Sendung, Unterhaltungswert eines schimmligen Joghurts.

Bedenklich: Anschlussdiskussionen Über "Sieger" und "Verlierer" des Duells. Stoiber wird dank (Ritalin Überdosis bedingter) ungewohnter Coolness gelobt. Schlägt sich natürlich auch gleich in der Blitzumfrage nieder... Fernsehen sollte man verbieten. Oder nur auf Bezugsschein.

Auch bedenklich: Tendenz zur Schröder-Glorifizierung in vielen Weblogs. Nach dem Motto "Bloss nicht den Stoiber, der ist Bayer und Nazi". Ich persönlich halte beide für unwählbar.

Demnächst Schlaftablettenduell Teil 2? Ne, danke.

Da versüße ich mir den Abend lieber mit dem Trailer zum neuen Seinfeld Film. (via Instant Nirvana)

Mr. Magnet ist zum zweiten Mal in Folge Weltmeister im Luftgitarre spielen.

Die "Air Guitar World Championship" fand dieses Jahr in Oulu, Finnland statt: The Ideology of AGWC is to promote world peace. According to the ideology, all evil things disappear from the world whenever people play the Air Guitar.

Bleibt nur die Frage: Wann und wo finden die deutschen Meisterschaften statt?

ZDF, 22.30 Uhr, "Wenn ich Kanzler von Deutschland wär'"

Erste bis einernhalbte Garde unter den Politikern, viele interessante junge Menschen. Das ZDF unterbietet sich selbst: In einer Giga Aufmachung verkündet eine hippe "Computer"-Moderatorin "was so im Netz abgeht", so mit Forum oder Chat oder so...

Thomas Dürr (einer meiner Lieblingsdichter) war auch da, hat man aber (leider) kaum gemerkt. Er durfte nur ein bisschen auf der Bühne umspringen. Als Pausenclown. Schade. Der Mann hat (wenn er nicht gerade auf Esoterik-LSD-Trip ist) normalerweise echt vernüftige Sachen zu sagen.

BTW: Wenn ich noch einmal "Shell-Studie" höre muß ich kotzen.

Schöne Zitate von Jugendlichen: "Die Politik ist nur dazu da, Probleme zu verwalten, während die Wirtschaft schon entschieden hat" "Bitte lassen sie mich doch mal ausreden - Ich war auch so fair." "...das wird höchstens alles noch schlechter."

Meine Eindrücke von den Politikern: Merkel: (Zitat)"Jugendliche verstehen uns nicht. Wir verwenden Fachwörter." Roth: (Zitat)"Umweltpolitik ist für junge Leute totaaaal wichtig, Antirassismus ist totaaal wichtig." Glos: (Zitat (sinngemäß)"Mir in Bayern ham die bessrn Schulen." - (Zitat)"Sie sind nicht der Oberzensor hier" Bergmann: Kam recht überheblich rüber. Hatte anscheinden nicht viel zu sagen. Westerwelle: Fähnchen im Wind. Ab und zu kurze, ängstliche Blicke ins Publikum. Ja nichts falsches sagen. Gysi: Wollte Westerwelle als "Jugendlichen-Versteher" ablösen. Wieder die Schiene "Die bösen, bösen Politiker, aber ich bin ganz anders".

Fazit, um es mit dem Anhalter zu sagen: "a bunch of mindless jerks who'll be the first against the wall when the revolution comes"

...in the state of Denmark, und nicht nur dort.

Stefan Bachmann inszeniert Hamlet. In Kopenhagen. Oder besser gesagt, er inszeniert ihn nicht. Seine Akteure wollen nicht mehr. Das liegt aber nun nicht daran, daß Herr Bachmann ein schlechter Regisseur wäre. Oder ein besonderes bösartiger, oder blöder. Nein, es liegt an der Besetzung der Ophelia. Die wollte Bachmann nämlich von einer am Down-Syndrom erkrankten Frau spielen lassen. Daraufhin sahen sich drei seiner Schauspieler aus "ethischen Gründen" veranlasst ihr Engagement zu kündigen.

Ich weiß nichts über die Absichten von Herrn Bachmann. Mögen sie einen guten oder bösartigen Hintergrund haben. Der Umgang mit dem Fall jedoch zeigt, daß einiges faul ist im Staate Dänemark und der Welt:

Bachmanns Ophelia wird kein Name zugestanden. In keinem der von mir ergoogleten Presseartikel wird die Frau namentlich erwähnt. In vielen der Artikeln ist die Rede von "einem Mädchen mit Down-Syndrom". Die Frau ist jedoch 35 Jahre alt. Scheinbar sind Behinderte in der öffentlichen Wahrnehmung nicht wirklich Menschen. Und falls es sich nicht vermeiden läßt ihre Existenz zuzugeben, degradiert man sie zu Kindern und Namenlosen.

Erschüttert haben mich auch die Aussagen der etablierten Kunstschaffenden und deren Kritiker. "Das ist keine Kunst" - "krankhafte Regie-Phantasie" - "Ausstellen eines Krankheitsbildes". Mir fehlten in diesem Zusammenhang eigentlich nur die Stichwörter "entartete Kunst" und "Euthanasie". Meiner Ansicht verschwimmt im Theater immer die Grenze zwischen Vorstellung und Ausstellung.

In diesem Zusammenhang sind auch die letzten Projekte von Christoph Schlingensief erwähnenswert. Gerade (zu spät) bin ich auf "Freakstar 3000" aufmerksam geworden. Eine Parodie auf die unsäglichen Fernsehshows die uns "No Angels" und "Brosis" eingebrockt haben (und andere). Auf Viva Plus ausgestrahlt, spielte Schlingesief hier mit echten Menschen (Behinderten) nach was auf RTL2 mit Lucy, Faith und den anderen Klonen ausgestrahlt wurde. Hoffentlich wird das wiederholt...

Gestern im ZDF (wieder in der Reihe das kleine Fernsehspiel (sehr empfehlenswert!)) lief eine Dokumentation über sein Projekt "Chance 2000" zur letzten Bundestagswahl. Auch hier wirkten in seinem Wahlkampf-Zirkus (ein echter Zirkus als fahrende Parteizentrale) viele der (behinderten) Künstler mit, die nun in "Freakshow 3000" auftraten. Interessant, daß die Idee hinter dem Projekt (meiner Auffassung nach) hauptsächlich war, Minderheiten (Arbeitslose, Behinderte, Demokraten) wieder ihre Existenz zuzugestehen. (Die Minderheiten sind in der Mehrheit.)

In der Dokumentation wurde auch gezeigt, wie zwei der Ministerkandidaten heiraten wollten. Beide waren psychisch krank und haben eine entsprechende Therapiekarierre hinter sich. Die Hochzeit fiel auf grund fehlender Papiere ins Wasser. Der Amtsarzt hatte erst zu bestätigen, daß Heiratsfähigkeit vorlag. Die Standesbeamtin sah den Beiden nicht ins Gesicht, redete in ihrer Anwesenheit nicht mit ihnen, sondern wandte sich an Schlingensief und Andere aus der Hochzeitsgemeindschaft. Und daß obwohl die beiden "normaler" waren als somancher, der mir im täglichen Leben über den Weg läuft.

Das finde ich sch...ade. Sehr schade. Solange Behinderte ausgelacht werden wenn sie auf einer Bühne stehen, oder diese gar nicht erst betreten dürfen, solange die Existenz von Minderheiten geleugnet wird, solange ist etwas faul im Staate Dänemark und überall sonst.

(Anregung/Quelle: Kulturzeit vom 20.08.02, 3sat)

Das hier sollte man gesehen haben.

Österreichische FH-Studenten basteln als Semesterarbeit eine South Park Folge. Und nicht mal schlecht... eigentlich sogar richtig gut. (gefunden bei www.planearium.de )